Parodontologie

 

Lehre vom Zahnhalteapparat

 

Der Zahnhalteapparat besteht aus Gingiva (Zahnfleisch), dem Wurzelzement (unterer Teil des Zahns) mit der Wurzelhaut (umgibt die Wurzel), dem knöchernen Zahnfach und den verbindenden Kollagenfasern.
 
Durch die Anhaftung von Bakterien an den Zahnoberflächen kann sich eine Entzündung der Gingiva ausbilden. Anzeichen dafür sind eine Schwellung und Zahnfleischbluten. Bei guter Mundhygiene und durch professionelle Entfernung der Beläge heilt die Gingivitis nach einigen Tagen wieder ab.
Geschieht die Belagsentfernung nicht ausreichend und kommen eine unausgewogene Ernährung und eine bestimmte genetische Veranlagung hinzu, kann aus einer Zahnfleischentzündung eine Parodontitis, landläufig auch Parodontose genannt, entstehen. Dabei kommt es zu einer irreversiblen Zerstörung von Gewebefasern und Knochen, so dass die betroffenen Zähne locker werden und letztendlich verloren gehen können. Durch eine Parodontitisbehandlung, bei der eine tiefgreifende Reinigung der Zahnoberflächen und der Zahnfleischtaschen erfolgt, kann der weitere Abbau des Zahnhalteapparates gestoppt werden. Darüber hinaus kann es erforderlich sein therapieresistente Bakterien durch Einnahme von Antibiotika zu eliminieren.

 

Neueste Forschungsergebnisse zeigen, dass eine Parodontitis einen Zusammenhang mit Diabetes, Herzerkrankungen und Fehlgeburten haben kann.